Waitangi Day auf Waiheke Island

Der Waitangi Day ist der Nationalfeiertag Neuseelands.
An ihm wird gefeiert, dass am 06. Februar 1840 der Vertrag von Waitangi unterzeichnet wurde.
Der Vertrag bestand zwischen Māori (Neuseeländische Ureinwohner) und Pākehā und machte Neuseeland zur britischen Kolonie. Gleichzeitig sollte er die Rechte der Maori schützen während immer mehr Europäische Einwohner kamen und dadurch neue Verwaltungsstrukturen notwendig waren.
Die Maori sahen diesen Vertrag als einen heiligen Pakt an, während die sogenannten Pakeha ihn meist misschteten und ihn nicht wirklich als rechtgültig ansahen.

Inzwischen gilt der Vertrag aber als älteste Verfassungsurkunde Neuseelands und das gesamte Rechtssystem baut auf ihm auf.

Diese kurze Zusammenfassung ist das was ich verstanden habe, sollte also irgendetwas davon nicht stimmen freue ich mich über Korrektur.

So jetzt aber zu meinem Waitangi Day:

Meine (ich nenn sie jetzt einfach mal) Tante hatte mich eingeladen doch zum Marae (Spiritueller Versammlungsplatz der Maori) zu kommen, am offiziellen Begrüßungsritual, dem Pōwhiri teilzunehmen.
Dieses Ritual stammt ursprünglich daraus, fremde Tribes im eigenen Territorium willkommen zu heißen, indem man eine Rede hält, auf die eine Antwortrede der Besucher folgt, man einige Lieder singt und auch darauf Antwortgesang der Besucher erhält und zum Schluss sich mit dem Hongi begrüßt. Beim Hongi drückt man Stirn und Nase aneinander.


Diese Gesten kannte ich aus dem Touristen-Maori Dorf in Rotorua schon, aber an ihnen teilzunehmen und alle mit diesem Gruß zu begrüßen war nochmal ne ganz andere Erfahrung.
Es ist echt schräg dauernd irgendwelche fremden Nasen an der eigenen zu haben und 1000 Mal "Kia Ora" zu murmeln.

Dannach wurden Workshops angeboten und der Haka und viele andere Dinge performed. Es waren einigen lokale Bands und Musiker da, kleine Schulkinder die ebenfalls den Haka getanzt haben und eine kleine Jazzgruppe.
Höhepunkt der Veranstaltung, die irgendwie einem Sommerfest am Strand glich war das Maori Essen Hāngi, welches mit heißen Steinen unter der Erde gegart wird und erstmal augegraben werden muss, bevor es serviert werden kann. Bei den Maori sind für die Zubereitung und das Ausgraben hauptsächlich die Männer des Stammes zuständig.

Das Essen ist durch das lange gaaren sehr weich und der sehr eigene Geschmack nach Feuer und Rauch gewöhnungsbedürftig aber ich mag es :D
Dazu wird Brot aus Quark und Muscheln serviert (Ja, ich hab Muscheln gegessen und ja, ich mag sie, wenn sie gekocht sind und ich sie nicht genauer anschau bevor ich sie esse).



Auf diesem Festplatz habe ich gleich noch n paar Au Pairs kennen gelernt, die auf Waiheke leben, es war also ein sehr schöner und erfolgreicher Tag und an jeden der die Chance hat, Maori Kultu so zu erleben wie sie heutzutage ist: Nutzt diese Chance, es ist 1000 Mal besser als viel Geld für Touri-Attraktionen auszugeben!!!!

Die nächsten Tage hoffe ich auf etwas besseres Wetter als momentan und werd mir mal meine Laufschuhe anzieh und die Insel bissl erkunden.
Bilder zum Post folgen wenn ich bei meiner neuen Familie bin, ich will das Internet meiner Tante hier nicht so strapazieren, da es sowas wie Flatrates hier in Neuseeland nicht gibt :O

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