Erstens kommt es anders - Und zweitens als man denkt

Wozu braucht man Pläne?

Um Dinge mit anderen teilen zu können und um sie wissen zu lassen was ansteht.
Um sich sicher zu fühlen, weil man weiß was vor einem liegt.
Um sich keine Sorgen und Gedanken machen zu müssen was als nächstes kommt.
Aber Pläne können sich ändern.
Sie müssen sich ändern wenn man das Gefühl hat, dass der aktuelle Plan nichts dazu beitragen wird dass man glücklich ist.
Also: Ändern.

Ändert man aber ein Detail an einem Plan, so ändert sich meistens alles andere auch, weil es unmittelbar mit diesem einen Detail verknüpft ist.

In meinem konkreten Fall war mein Plan unrsprünglich folgender:

- Ankunft im Januar
- Ab 10. Januart: AuPair bei einer Familie in Beach Haven, Auckland
- Ende März: Mein Freund kommt eine Woche zu der Familie, dann reisen wir 2 Wochen
- Wochenenden: Trips mit den anderen
- 10. Juli: Heimflug

Nun habe ich mich aber bei meiner Familie so gar nicht wohl fühlen können
 Ich kam hier her mit der Erwartung, als Au Pair viel Zeit mit den Kindern zu verbringen (dass ein BISSCHEN Hausarbeit dazu gehört war mir klar), mit der Erwartung, in die Familie wie eine Art große Tochter aufgenommen zu werden und mit der Erwartung, ein herzliches Verhältnis zu meinen "Gasteltern" aufbauen zu können.
Die Realität sah leider so ganz anders aus wie erhofft.
Die Kinder waren den ganzen Tag im Kindergarten, ich habe letzlich mehr Zeit mit Hausarbeit, wie Putzen, Bügeln, Kochen, Saugen, Wischen... etc verbracht als mit den Kindern. 
Wenn die Kinder da waren, waren zugleich auch fast immer die Eltern da, wodurch nur eine relativ lockere Bindung aufgebaut werden konnte und ich mich oft kontrolliert gefühlt habe. Dadurch dass die Kids viel weg waren habe ich nachmittags relativ viel Freizeit alleine gehabt und wusste erstmal nichts damit anzufangen. Dazu kam dass meine "Gasteltern" mich meines Gefühls nach weniger wie ein Familienmitglied als wie eine Angestellte behandelt haben und ziemlich kleinlich jede Minute die ich gearbeitet habe oder es nicht getan habe gezählt wurde.

Ich war mega unhappy und nach vielen Gesprächen mit meiner Mama und meinem Freund stand dann schließlich fest, dass ich da weg muss, bzw möchte.
Also ab ins Rematch (so nennt man das wenn man eine neue Familie sucht)
Nachdem ich der Familie mitgeteilt habe, dass ich gehen will musste ich laut Vertrag noch 2 Wochen dort bleiben und meine Arbeit wie gewöhnlich verrichten. In der Zeit sollte eigentlich die Neuseeländische Agentur eine neue Familie für mich finden, aber von wegen.

Ich wusste also dass ich am 05.02. bei der Familie ausziehe, aber ich hatte keinen Plan wohin.
Da ich hier in Neuseeland sehr ferne Verwandte habe (Cousin und Tante 3. Grades) die mich eh kennenlernen wollten bin ich nun erstmal hier, auf Waiheke Island


Kurz vor meiner Fahrt hierher, hat sich über Facebook dann ergeben, dass ich für die Zeit bis mein Freund kommt in eine Familie kann, die nur ein KurzzeitAuPair sucht (wohlgemerkt hat mir fb und nicht die Agentur dazu verholfen)

Mein neuer Plan sieht so aus:

- Januar: Ankunft
- bis 05. Februar in Beach Haven arbeiten
- 05. Februar bis 12. Februar auf Waiheke bei meiner Verwandten unerkommen und die Insel entdecken
- 12. Februar bis 30. März in der neuen Familie arbeiten (Juhu, nur eine Vierjährige OHNE Windeln)
- Ein paar Weekend-Trips und Activities
- 30. März: Meinen Freund mit einem gemieteten Campervan vom Flughafen abholen und in einen 3 wöchigen Trip auf die Südinsel starten.
- Dannach: Vermutlich Flug umbuchen und früher nach Hause düsen, ich vermiss alle so und hab keinen Nerv noch eine 3. Familie zu suchen

Ich hoffe dass die Zeit die mir hier jetzt noch bleibt so gut wie nur möglich wird, ich dannach trotz der Schwierigkeiten auf eine tolle Zeit zurückblicken kann und dass ich all die neuen Freunde die ich hier kennen lernen durfte auch nach meiner Neuseelandzeit wiedersehen werde :D


1 Kommentar:

  1. Liebe Lena,
    Ich drücke dir die Daumen das ab jetzt alles besser wird und das du ab jetzt eine super tolle Zeit haben wirst, die du nie vergessen wirst und willst. Es ist wirklich super schade das es immer wieder diese Familien gibt die den Sinn von einem Au-Pair nicht verstehen -.- und dir damit dein Abenteuer ein wenig vermiesen ;) Aber ab jetzt wird hoffentlich alles besser, wie gesagt ich drücke die Daumen ;)
    Liebe Grüße Anna

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